Wir besuchen, wenn möglich, jede oder alle zwei Wochen die Kinderstationen in Oldenburg, Aurich, Leer und Wilhelmshaven in „allen Ecken und Kurven“, wo Kinder in der Klinik „unterwegs“ sind.
Dabei gehen wir von Zimmer zu Zimmer. Zuvor bekommen wir immer erst mal eine „Übergabe“. Also, wir unterhalten uns zunächst mit den Schwestern, Pflegern oder ÄrztInnen, um zu erfahren, was so auf der Station los ist, welche Kinder wir besuchen können und mit welcher Erkrankung die Kinder in die Klinik gekommen sind. Dabei unterliegen wir natürlich der Schweigepflicht! Manchmal ist es auch so, das wir Kittel und Mundschutz tragen müssen, um ein Kind im Zimmer besuchen zu dürfen, ohne uns oder das Kind zu gefährden. Das ist für uns kein Problem! Wir desinfizieren nach jedem Zimmer auch unsere Hände. Übrigens, unser Kostüm und unsere Requisiten werden ebenfalls nach jeder Visite gereinigt.
Und dann klopfen wir vorsichtig an jedes Zimmer und fragen ob wir reinkommen dürfen. Bei uns darf man auch „Nein!“ sagen... Das Patientenzimmer kann sich in ein Piratenschiff verwandeln oder wir singen unsere Superhits, zaubern oder quatschen einfach nur. Je nachdem wonach dem Patientenkind so ist. Manchmal sind wir nur 2 Minuten oder auch mal bis zu 15 Minuten in einem Zimmer. Uns ist am wichtigsten, Freude und Spaß in das Krankenhaus und in das Krankenzimmer zu bringen. Denn Lachen ist gesund!
Doch wir sind nicht nur für die Kinder da, sondern genauso gerne lachen wir mit allen Menschen, die in der Klinik arbeiten, zu Besuch sind, sich „verlaufen“ haben oder einfach nur da sind.
Also, viel viel Spaß!
Die Klinikclowns Nordwest besuchen seit 2008 die Bewohner und Bewohnerinnen des Friedas-Frieden-Stifts in Oldenburg. Seit 2010 ist eine Clownin regelmäßig einmal im Monat dort in der Einrichtung und besucht insbesondere die Schwerstpflege-bedürftigen am Bett.
2012 und 2013 besuchten zwei Clowninnen regelmäßig alle drei Wochen die geschützte Station des AWO Altenwohnzentrums am Flötenteich in Oldenburg; in 2016 besuchen sie die Station erneut.
Das Besondere im Altenheim: die Clowns gehen auf die Reaktionen der alten Menschen ein und entwickeln Szenen im Augenblick. Sie tragen Lieder und Gedichte vor oder spielen kleine Theaterszenen. Mit Bettlägerigen oder demenzerkrankten Bewohnern entstehen auf diese Weise einmalige, humorvolle Begegnungen, die den Alltag auflockern. Das ist das Ziel der Clowns.
Mit Humor und Phantasie wollen sie Farbe und Leben zu den alten Menschen bringen und so ihr Wohlbefinden steigern. Denn: Lachen ist gesund, weiß auch Einrichtungsleiterin Sr. Petra Schumann, Friedas-Frieden-Stift in Oldenburg. „Solch ein Besuch der Clowns ist ausgesprochen erfrischend“, berichtet Schumann.
„Die Klinikclowns bringen Leichtigkeit mit und finden dadurch häufig einen guten Zugang zu demenzerkrankten Bewohnerinnen und Bewohner“, zeigt sich Lars Bonk, Einrichtungsleiter der AWO Altenwohnanlagen in Oldenburg und Rastede ebenfalls begeistert.
Gefühle sprechen lassen - Clowntheater ist Gefühlstheater, betonen die Protagonistinnen. Und so erreichen sie auch Menschen, die demenzerkrankt sind oder denen die Sprache versagt. Der Besuch des Clowns ist emotional sehr anregend, wirkt wohltuend auf die Bewohner und liefert Gesprächsstoff für viele Nachmittage.